8. Tag: Lost Places in den Bergen
Mittwoch, 11. Mai 2016
Da unser "Lost Place" Campodonico nicht so "lost" war, wollten wir uns heute noch mal auf die Suche nach "richtigen" verlassenen Orten machen. Zur Auswahl stand ein Dorf bei Calvi in der Nähe des Geburtsortes von Laetitia Casta, was aber wieder gut 2 Stunden Fahrt bedeutet hätte. Zudem hat die Wettervorhersage etwas von 60 bis 80 % Gewitterwahrscheinlichkeit vorhergesagt, so daß wir auch die auf dem Weg liegenden Strände nicht so interessant fanden. 2 Stunden Fahrt sind zwar für Korsika normal, aber wir hatten keine Lust drauf. Also hat Stephan weiter gegoogelt und tatsächlich zwei interessante Plätze in relativer Nähe gefunden. Dementsprechend sind wir heute auch etwas später los und waren so gegen 12 Uhr bei unserem ersten Spot, dem verlassenen Dorf Rosse, bei Ghisoni.
Der Ort war bis auf eine Herde Ziegen und ein paar Kühe auch wirklich verlassen. Dir Kirche ist allerdings neu renoviert, gespendet von einer der Familien, die hier früher gelebt hat. Bemerkenswert fand ich den Gedenkstein, auf dem den Gefallenen des 1. Weltkrieges gedacht wurde. 14 Männer sind gestorben, aus 4 Familien. Und das bei ganzen 150 Einwohnern, die das Dorf damals hatte. Das sind eine Menge Tote.
Beim zweiten Ort, einem verlassenen Minendorf hat uns allerdings der Autor der Wegbeschreibung etwas ver****t. Wir haben ca. 1 km vor einem Restaurant samt angeschlossenem Hochseilgarten und einer, einer Mine nachempfundenen Kulisse geparkt, um dann am Berg hochzuklettern, auch noch viel zu weit, umzudrehen, an Häuserruinen vorbei von hinten eben wieder genau an dem Hochseilgarten anzukommen. Die Mine war echt und die verrosteten Gerätschaften auch. Das war viel Anstrengung, aber auf dem Weg haben wir noch eine hübsche Quelle gesehen und etwas bewegen wollen wir uns ja im Urlaub auch.
Wieder zu Hause haben wir die extra gekauften Nudeln gekocht, dazu gab es Salat und Oliven und natürlich Wein.