Tag 11: Lake Natron

11. Januar 2017 / Susanne Siewert
zuletzt aktualisiert am: 23. Januar 2019

18. Juli - Lake Natron

Heute ging es nun endlich weiter:

Früh um 6 Uhr Frühstück und wir sind tatsächlich kurz nach 7 Uhr losgefahren. Das war glaube ich eine Premiere.
Dann mussten wir aber das überzählige Zelt (wir waren nur noch 2 Pärchen) und die Betten an der Twiga Lodge ausladen, was wieder afrikanische lange gedauert hat und uns wieder im Zeitplan zurückgeworfen hat.

Endlich auf dem Track kam wieder das Gerüttel und auch der Staub! Da war die Serengeti wirklich ein Lacher! Es hat aus der Lüftung gestaubt und nicht nur ein bisschen. Um sich das vorstellen zu können muss man sich das Video ansehen!

Insgesamt waren wir doch wieder so 5,5-6 Stunden unterwegs und erst so gegen 13h auf dem Campingplatz. Dieser erhebt sich am Fuß des Berges Ol Donyo Lengai als grüne Oase aus der Ebene. Gewässert und betreut wird der Campingplatz von den Massai. Er ist wunderschön grün und die sanitären Anlagen sind die besten, die wir bisher auf einem Campingplatz hatten.

Zum Lunch gab es von George Nudeln mit Ketchup - wir glauben die Reste müssten so langsam weg, hat aber gut satt gemacht.

Gegen 14.30h ging es mit "unserem" Massai auf eine Wanderung zum Wasserfall. Hier in dem Nationalpark braucht man für alle Aktivitäten einen Führer der Massai, der einem vom Stammesfürsten zugeteilt wird. Dieser achtet darauf, dass jeder der Führer mal an der Reihe ist und sein Geld verdient.

Es hier zwar wir sollten offene Schuhe anziehen, weil wir nasse Füße bekommen, es war aber nicht die Rede davon, dass die Wanderung mehrere Flussquerungen beinhaltet.

Was nicht so toll ist, wenn man Kameras, Handys und Portemonnaie dabei hat... Da hätten wir uns einen Hinweis von Steven gewünscht. War aber trotzdem toll und wir haben zuletzt trotz Bilharziose Risiko in dem leicht salzigen Quellwasser gebadet und haben uns von Fluss über eine Steinrutsche wieder aus dem Wasserfall und seinem Canyon raustreiben lassen. Das hat total viel Spaß gebracht!

Wir mussten unser Programm ja wegen des verlorenen Tages straff durchziehen und deshalb ging es gleich im Anschluss zum Lake Natron. Auch hier war wieder unser Massai mit dabei.

Eigentlich hatte ich hier die Hoffnung, ein durch das Natron versteinertes Tier zu finden, aber leider hatten wir wenig Erfolg. Da zu dieser Jahreszeit die meisten Flamingos am Lake Manyara sind, wo wir sie auch ausgiebig beobachtet haben, war der See nicht komplett Rosa, dafür haben sich die Tiere aber wunderbar im Wasser gespiegelt.

Erstaunlicherweise war es immer noch windig, aber kein Staub mehr in der Luft.

Für mich war es am beeindruckendsten über den ausgetrockneten See zu gehen: Die vertrockneten Schollen haben beim Rüberlaufen wie Glas geknackt, und wenn man einzelne Schollen mit dem Fuss weggekickt hat, haben sie beim Wegrutschen auch wie Glas geklirrt.

Andre und Krissie hatten nicht wirklich viel Zeit, sich auf ihre nächtliche Besteigung des heiligen Berges der Massai vorzubereiten oder dafür auszuruhen. Wir hätten uns das nach dem Tagesprogramm nicht wirklich zugetraut und waren froh, dass wir uns nach dem tollen Abendessen (es gab irgendein traditionelles Gericht) mit unseren Stühlen vorne an den Rand unseres Plateaus setzten konnten und im Mondlicht unser letztes Bier genießen konnten. So waren wir auch noch wach, als sich die beiden um 23 Uhr auf den Weg gemacht haben und wir uns kurz danach in unser Zelt verkrochen haben.

Kassenhäuschen für das Gebiet Lake Natron
Stephan vor unserem Zelt auf der Campside Lake Natron
Selfie-Time
Flussquerung
In der Schlucht auf dem Weg zum Wasserfall

Stephan ist bereit fürs Wasser
Unser Massai Guide

Stephan & ich am Lake Natron
Ol Doinyo Lengai
Ol Doinyo Lengai im Abendlicht
Sonnenuntergang

Ol Doinyo Lengai im Morgenlicht
Massai