Außenküche in der Staubox
Jeder kocht gerne draußen - wir auch. Ob den Kaffee zum Frühstück oder das Abendessen. Wir haben uns die schönen Edelstahl-Stauboxen nicht nur bauen lassen, damit sie Werkzeug, Feuerholz, den Grill oder schmierige dreckige Sachen aufnehmen. Nein, die hintere Staubox auf der Beifahrerseite war von Anfang an für unsere Außenküche reserviert.
Also vielmehr für den Küchen-Auszug, auf dem dann unser mobiles Induktionsfeld und unser Wasserkocher Platz haben, um hier Kaffee zu kochen, den Glühwein aufzusetzen oder auch mal ein Steak zu brutzeln. Es ist ja eh nichts schöner als vor unserem Expeditionsmobil draußen in der Natur zu sitzen, nachdem man vorher draußen gekocht und gegessen hat.
Unsere Stauboxklappe geht nach unten auf und wird dort durch Ketten in einer waagerechten Position gehalten. Damit hat man schon mal eine super Ablagefläche, die allerdings zum Kochen etwas zu niedrig ist.
Und durch die nach unten geöffnete Klappe steht man ca. min. 75cm vom Fahrzeug entfernt. Die Staubox verfügt über eine mögliche Einbautiefe von 45cm. Daher musste eine Art 'Überauszug' konstruiert werden, um nicht ständig halb vorne übergebeugt in den Kochtopf zu schauen. Leider haben wir keine Überauszüge auf 75cm mit 45cm Länge im Handel gefunden, so dass wir auf normale Vollauszüge ausgewichen sind.
Um die entsprechende Tiefe von 75cm mit einem 45cm Vollauszug zu erreichen, entschlossen wir uns zu einer Zweiteilung der Arbeitsfläche mit einem Aufklappmechanismus. Hier haben wir die Scharniere schön in die Arbeitsfläche eingelassen.
Die Scharniere findest Du bei svb.de. Um den auf die Auszugsschienen und Scharniere wirkenden Hebelkräften zu begegnen, haben wir uns für zwei, je 10 cm hohe 'Boxen' entschieden. Das hat den Vorteil, dass die Kraft auf einer breiteren Fläche wirkt, als wenn nur zwei flache Bretter auf den Stirnseiten gegeneinander liegen.
Die Position des Einbaus innerhalb der Staubox war eh schon durch die existierenden, vertikalen Träger gegeben und der Raum nach oben entsprach genau der geplanten Höhe einer Auszugsbox. Wir können den Auszug aber jederzeit auf den vertikalen Trägern nach oben oder unten verstellen. Bisher war das aber nicht notwendig und auch mit den größeren Reifen passt noch alles.
Wir haben uns für Vollauszüge mit einer Traglast von 90kg entschieden, um auch den großen Pott Gulasch befreit draußen kochen zu können.
Die Boxen für den Auszug wurden aus 15mm starken Siebdruckplatten gebaut. Die Platten wurden auf der Tischkreissäge zugeschnitten, die Kanten mit einem Verleimfräser gefräst und die Oberkanten an der Oberfräse um die Dicke der einzulegenden Oberplatte 5mm breit ausgefräst.
Anschließend wurden alle Einzelteile der zwei Kisten verleimt und die oberen Platten mit Sikaflex passgenau bündig in die Aussparung eingeklebt. Anschließend wurden alle anderen Kanten noch mit einem Abrundfräser gerundet.
Bei den Holzplatten handelt es sich um genutetes Teakholz, die Nuten sind mit Sika Flex ausgefüllt, anschließend abgeschliffen und mit Arbeitsplattenöl* (https://amzn.to/31Vn4GK). Zusätzlich haben wir noch den Deckel der Staubox mit eingepasstem Teakholz belegt.
Da die Vollauszüge über keine ausreichende Verriegelung im eingeschobenen Zustand verfügten, wurde in der Staubox mit Sikaflex ein Blech eingeklebt und hinten an der unteren Box ein Neodyn-Magnet*(https://amzn.to/2Q5fM0o) eingelassen.
Dieser zieht die Konstruktion gegen das eingeklebte Blech und verhindert so einen ungewollten Auszug auf Rüttelpisten. Dadurch ist die Vor- bzw. Zurückbewegung der Konstruktion gesichert.
Um die obere Box im zugeklappten Zustand an vertikalen Bewegungen oder Klappern zu hindern, wurden jeweils zwei weitere Neodyn-Magnete von unten in die oberen Platten der Auszugsboxen eingelassen. Diese wurden ebenfalls mit Sikaflex in die entsprechend gefrästen Aussparungen geklebt und halten nun die beiden Boxen sehr gut aufeinander.
Wenn Du Dir unseren Küchenauszug mal im Video ansehen möchtest, dann findest Du die ganze Reihe hier auf YouTube: