Reinigung und Neulackierung des Fahrgestells
Vorbereitung
Noch an keinem unserer Fahrzeuge wurde so viel rumgeputzt wie an unserem LKW.
Erst auf dem Waschplatz auf dem Hof mit kaltem Wasser und Schwamm, dann mit kaltem Wasser und Hochdruckreiniger und dann in der LKW Waschanlage mit warmen Wasser, Waschmittel und Hochdruckreiniger.
Und dann ging es weiter an die Schmiere, das Öl, das Wachs mit Reinigungsbürsten, Drahtbürsten, Silikonreiniger, Mircofasertüchern, Werkstatttüchern, Reinigungstüchern, Motorkaltreiniger usw.
Eine Liste der verwendeten Produkte findet Ihr hier und in unserem Shop:
→ Putzrollen: http://amzn.to/2wXY8Ro
→ Silikonentferner: http://amzn.to/2eviXf8
→ Bremsenreiniger 5 Liter: http://amzn.to/2wXY9Vj
→ Motorkaltreiniger, 5 Liter: http://amzn.to/2wXAGUe
Ziel der Prozedur war es, dass unser 23 Jahre alter LKW am Ende wieder aussieht wie neu.
Zu Beginn hatten wir auch mal über eine Behandlung bei TimeMax in Hamburg nachgedacht und hatten auch tatsächlich schon einen Termin zur Inspektion vor Ort. Den haben wir aber wieder abgesagt, weil wir einfach so gut wie keinen Rost am Fahrzeug hatten und die Kosten der Behandlung von ca. 5.000-8.000 € einfach unverhältnismäßig gewesen wären.
Lackierung und Rostschutz
Nach der Reinigung des Fahrgestelles haben wir dieses geschliffen und mit Silikonreiniger entfettet. Dann haben wir das Fahrgestell mit Brunox Epoxy eingesprüht. Das ist Roststopp und Grundierung in einem. Den Tip haben wir von jemandem aus dem Bootsbau bekommen. Danach wurde der Rahmen und auch die Druckkessel mit 1K Lack von MIPA 2-3x lackiert.
Hier und im Shop findet Ihr den Link zu den Produkten:
→Brunox Epoxy Rostumwandler zum Pinseln: http://amzn.to/2wpsr1R
→ Brunox Epoxy Rostumwandler zum Sprühen: http://amzn.to/2wpfViU
→ Lack für den Fahrzeugrahmen: Mipa – Metallschutzlack 3in1 AK231-50 seidenglänzend schwarz: https://www.123lack.de/metallschutzlack-3in1-mipa-ak231-50-seidenglaenzend-ral-farben
Alle Teile unter dem Auto wie Achsen, Differentiale. Lenkstangen etc. haben wir mit Brantho Korrux Nitrofest, schwarz mindestens 3x lackiert. Unser Fahrzeugbauer hatte uns ausdrücklich von Brantho Korrux 3 in 1 abgeraten. Der klare Vorteil von dem nitrofesten Lack ist die wesentlich kürzere Trocknungszeit. Der 3 in 1 Lack kann unter Umständen über Wochen recht weich bleiben. Zudem lässt sich der 3 in 1 so gut wie gar nicht schleifen, ist also eher nicht geeignet, um das Fahrerhaus oder den GfK-Koffer zu lackieren.
Mann muss Brantho Korrux 3 in 1 aber auch nicht schleifen, um ihn über zu lackieren, darf diesen allerdings nicht mit stark lösemittelhaltigen Lacken (viele Spühdosenlacke) in Verbindung bringen. Will man das machen, muss man zu Brantho Korrux Nitrofest greifen.
Generell soll es möglich sein, beide Lacke auch in jeder Art zu mischen oder jeweils über die andere Sorte drüber zu lackieren. Wer mehr über die Lacke von BranthChemie lesen will, findet hier eine gute Zusammenfassung: https://www.branth-chemie.de/doks/BranthChemie-FzgRestaurierungen.pdf
Hier könnt Ihr die Produkte beziehen:
→ Brantho Korrux Nitrofest für alles unter dem LKW: http://amzn.to/2wpvhUI
Den Auspuff haben wir wieder mit einem Produkt vom MIPA behandelt und zwar mit einem Lack aus der Sprühdose. Wir geben zu, dieser Schritt war eher für die Optik.
→ Auspufflack: Mipa – Mipatherm SPRAY : http://amzn.to/2yK1szC
Unterbodenschutz
Unser Fahrzeugrahmen hat wahrscheinlich noch im Mercedes Werk oder bei Schlingmann, dem Fahrzeugbauer unseres Feuerwehraufbaues, eine schöne Wachsschicht bekommen. Diese haben wir in wochenlanger Reinigungsprozedur abgelöst, um den Rahmen neu lackieren zu können. Nun kann eigentlich Wasser durch feine Risse im Lack dringen und dann zum Rosten führen. Deshalb soll man den Lack zusätzlich schützen. Wie Ihr Euch erinnert, haben wir ja vor dem Lackieren alles mit Bronox Epoxy eingesprüht, so dürfte da eigentlich nichts passieren.
Will man noch einen klassischen Unterbodenschutz aufbringen, kann man bitumenhaltiges Unterbodenspray verwenden, das bestimmt jeder schon mal gesehen hat, aber auch das wird mit der Zeit spröde und man sieht dann weder die Risse im Unterbodenschutz noch im Lack. Das wollten wir schon mal nicht verwenden.
Alternativ kann man verschiedene Fette verwenden. Das bekannteste ist wohl das Mike Sanders Korrosionsschutzfett. Fett hat den Vorteil, dass eine hohe Kriechfähigkeit hat, was aber auch gleich der Nachteil ist. Bei Hitze verflüssigt es sich wieder und läuft nicht unbedingt an die Stellen, an denen der Rost ist, sondern tropft vielleicht einfach nur in die Einfahrt der Freunde, bei denen Ihr gerade mit Eurem Mobil steht. Das kam für uns auch nicht in Frage, Fett haben wir nur für die Hohlraumversiegelung verwendet.
Da Mercedes Wachs für das beste Mittel der Wahl gehalten hat, wäre das auch unsere Wahl. Das Wachs wird kaum vom Wasser unterwandert, ist sehr langlebig und eventuelle Roststellen sind weiterhin gut sichtbar. Über die Produkte von Waxoyl haben wir viel Gutes gelesen. Hier handelt es sich allerdings um ein Hartwachs, welches vor der Verarbeitung erst erhitzt werden muss. Das erscheint uns als eine ganz schön schmierige Angelegenheit...
Ansonsten haben wir noch viel Positives über Teroson gelesen. Dieses kann man einfach aus der Sprühflasche auftragen und so unterwegs auch mal Stellen ausbessern.
Wobei wir zugeben müssen, dass wir bisher den Rahmen noch nicht mit Wachs behandelt haben. Irgendwie erschien es uns im jetzigen Zustand mit einer reinen Lackierung immer einfacher, diese nochmal auszubessern, als gegebenenfalls nochmal das ganze Wachs abkratzen zu müssen. Also ob wir das machen, wissen wir ehrlich gesagt noch nicht.
Ritzen und Spalten behandeln
Man kommt natürlich nicht überall mit dem Pinsel gut hin. Für alle Ritzen und Spalten haben wir zum Rostschutz auf Owatrol Öl gesetzt. Das kriecht wirklich in jede Ritze, härtet nach ein paar Tagen aus und auch diese Stellen können dann, so man möchte, mit Wachs behandelt werden.
Owatrol Spraydose: [https://amzn.to/33zBHyM]
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